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Die Pfarrei St. Martin in Kirchsahr

Kirchsahr Blick auf die Kirche

Im Jahr 1648 wurde erstmals das Sakramentsfest der katholischen Pfarrgemeinde "St. Martin" Kirchsahr gefeiert. Hierbei handelte es sich um ein Fest der Bruderschaft zu Ehren der Heiligen Familie. Es konnte nie festgestellt werden, ob es einen Zusammenhang mit dem Ende des Dreizigjährigen Krieges ( 1618 bis 1648 ) gibt.

Das „Sahrer Fest“, wie das Sakramentsfest in der Umgebung damals genannt wurde, ist über die Jahrhunderte hinweg immer auch ein Familienfest, zu dem Verwandte und Freunde aus den Nachbardörfern zu Besuch kommen. Im Mittelpunkt stand aber der religiöse Zweck. Ähnlich wie an Fronleichnam wird die Verehrung der Heiligen Familie aus der Kirche hinaus in den öffentlichen Raum getragen. Nach dem Neubau der Kirche (1730) wurde das Fest, das zeitweise am 25. März (Mariä Verkündigung) und am 11. November (St. Martin) gefeiert wurde, auf den Sonntag nach Fronleichnam verlegt. Pfarrer Cremer war es auch, der Um 1760 erhielt die Kirche der Münstereifeler Stiftsherren den Kirchsahrer Flügelaltar, der mit einem Ochsen-Fuhrwerk aus Münstereifel ins Dorf gebracht wurde.  

Anläßlich des Sakramentsfestes berichtete der Bonner General-Anzeiger im Mai 2013: "Berühmt sind die Kirchsahrer Blumenteppiche, die zum Sakramentsfest auf dem ehemaligen Schulhof vor dem Gemeindehaus ausgelegt werden. Mit finanzieller Unterstützung des ganzen Dorfes und vielen helfenden Händen werden im Morgengrauen des Festtages viele Tausend Blumen zu einem prächtigen Kunstwerk verlegt, die sich nur in der Größe von den weltbekannten Blumenornamenten in Brüssel unterscheiden."

Über den Patron der Kirche

Historisches Bildnis St. Martin

Der Heilige Martin, Bischof von Tours wurde 316/317 in Savaria, dem heutigen Szombathely in Ungarn, geboren und verstarb am 8. 11. 397 in Candes, dem heutigen Candes-Saint-Martin bei Tour in Frankreich.

Der Legende zufolge geschah um 338, was Martin weltberühmt machte: Martin begegnete am Stadttor von Amiens als Soldat hoch zu Ross einem frierenden Bettler, ihm schenkte er die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines Mantels; in der folgenden Nacht erschien ihm im Traum dann Christus mit dem Mantelstück bekleidet: er war es, der Martin als Bettler geprüft hatte.