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Nach der Flut

Die Flut im Ahrtal und ihre Folgen sind immer noch präsent, in den Erinnerungen, in der Trauer um Verstorbene, in der Verarbeitung von Verlusten, in den Mühen des Wiederaufbaues und in den Fragen, die nach diesen Erfahrungen bleiben. 

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei haben Zeit für Ihre Anliegen.

Ansprechpartnerin in der Pfarreiengemeinschaft: Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer

Flutbetroffene und ihre Anghörige können sich insbesondere an Manuela Kremer-Breuer wenden. Frau Kremer-Breuer ist gut vernetzt mit Hilfsorganisationen und Beratungsangeboten und kann bei vielen Anfragen weiterhelfen. 

Flutgedenken in der Verbandsgemeinde Altenahr am dritten Jahrestag

Gedenkgottesdienst in Altenburg

Brücken bauen als zentrales Element

Gedenken nach der Flutkatastrophe 2021 in Altenburg

 

Nach den vorangegangenen Flutgedenken in Ahrbrück und Mayschoß fand der zentrale Gedenkgottesdienst der Verbandsgemeinde Altenahr in diesem Jahr unterhalb der Kapelle in Altenburg statt, um gemeinsam eine Brücke zwischen Erlebtem und Kommenden zu bauen.

Der ökumenische Gottesdienst wurde von der Pfarreiengemeinschaft Altenahr geplant, unterstützt durch den evangelischen Pfarrer Friedemann Bach, und fand in Kooperation mit der Verbandsgemeinde und dem Bürgerverein Altenburg sowie weiteren Ehrenamtlichen verschiedener Hilfsorganisationen und Einrichtungen statt. Musikalisch sehr bewegend und ansprechend wurde das Gedenken durch Matthias Jäger begleitet.

„In der Flutnacht wurden viele Brücken zerstört und beschädigt“, rief Manuela Kremer-Breuer, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr, zahlreichen Frauen, Männern und Kindern unterhalb der Altenburger Kapelle in Erinnerung. Sie leitete gemeinsam mit ihrer Kollegin Martina Gilles den Gottesdienst. Brücken seien wichtig. Daher war die Idee des Organisationsteams, ganz plastisch eine Brücke während der Andacht zu bauen, über die man dann auch tatsächlich gehen konnte. Die einzelnen Elemente wurden durch den örtlichen Schreiner Mark Kreuzberg angefertigt und in Gedenken an alle Verstorbenen mit Blumen belegt. Die Brücke habe drei unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten. Es sei eine Brücke zwischen den Anwesenden entstanden, zu den Verstorbenen und „die dritte Verbindung, die unser Gottesdienst schafft, ist die Brücke von uns zu Gott und umgekehrt. Gott hat durch Jesus eine Brücke zu uns Menschen gebaut“, verdeutlichte Martina Gilles.

Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst gab es die Möglichkeit zum Austausch bei einem Familientag. „Die Menschen haben das Angebot gerne genutzt, um beisammen und füreinander da zu sein. Insgesamt war der Vormittag sehr berührend und bewegend“, lautete der Eindruck von Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer. Die Brücke bleibe übrigens vor Ort und werde zukünftig als barrierearmer Zugang zu einem Gemeinschaftsgarten in Altenburg genutzt, so die Seelsorgerin.

Rund um den Jahrestag (14./15. Juli) gab es verschiedene Möglichkeiten und kirchliche Angebote, den Verstorbenen und Betroffenen zu gedenken. Zudem wurden an vielen weiteren Orten im Ahrtal und in der Eifel Kirchen und Kapellen zum stillen Gebet geöffnet und Andachten sowie (ökumenische) Gottesdienste in Gedenken an die Flutnacht begangen.

Wir sind sehr dankbar für alles ehrenamtliche und hauptamtliche Engagement an diesem Tag, so die Gemeindereferentin, so dass es an unterschiedlichen Orten verschiedene Angebote geben konnte, damit die Menschen auswählen können, was für sie persönlich gerade an diesem Tag passt und hilfreich sein könnte.